Anbau am Hospiz Elias eingeweiht

Spenden ermöglichen Neubau - ambulante und stationäre Hospizversorgung nun unter einem Dach

Dank der großzügigen Spende einer Mannheimer Bürgerin in Höhe von 150.000 Euro und einer ebenso hohen Spende des Fördervereins Hospiz für die Stadt Ludwigshafen konnte im vergangenen Jahr der Anbau ans stationäre Hospiz Elias für den ambulanten Hospizdienst realisiert werden. Jetzt wurden die 220 Quadratmeter feierlich eingeweiht.

"Aufgrund dieser generösen Unterstützung wurde eine nahe und effiziente Zusammenarbeit mit dem ambulanten und stationären Hospiz unter einem Dach überhaupt erst möglich", so Marcus Wiechmann, Geschäftsführer der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH, Träger des Hospiz Elias. Durch den Erweiterungsbau, der sich auch optisch ideal an das Hospizgebäude anschließt, sind die Büros des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes, das stationäre Hospiz sowie die Hospiz-Bildungsarbeit ganz nah beieinander. Die endgültigen Baukosten für die dringend notwendigen neuen Räume belaufen sich auf 800.000 Euro. Zum Jahresbeginn zogen die Mitarbeiterinnen des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst (AHPB) ein. Damit rückten die Kolleginnen und Kollegen, die bereits eng zusammengearbeitet haben noch näher zusammen - alle Beteiligten schätzen die kurzen Wege.

Ein lang gehegter "Traum" sei in Erfüllung gegangen, betonte Hospizleiter Rolf Kieninger und berichtete dankbar über die Begegnungen mit der Mannheimer Bürgerin, deren Namen nicht genannt werden soll. "Sie fragte mich, wie sie unsere Arbeit unterstützen könne", erinnert er sich. Dieses Engagement legte den "Grundstein". "Bei der Aufnahme vom ambulanten ins stationäre Hospiz sehen die Menschen nun schon beim Empfang eine bereits vertraute Person aus der häuslichen Betreuung. Das nimmt den neuen Patienten und deren Angehörigen in einem sehr emotionalen und belastenden Moment die Fremdheit und auch die Angst", schilderte Kieninger wesentliche Verbesserungen der Zusammenarbeit unter einem Dach.

Herzstück des Anbaus ist ein großer Seminar- und Besprechungsraum. In der Vergangenheit musste umständlich bei allen Veranstaltungen auf externe Räume oder - sehr beengt - auf eines der Büros ausgewichen werden. Ab sofort stehen 60 Sitzplätze für Besprechungen, Veranstaltungen, Supervisionen und Schulungen der ehren- und hauptamtlichen Hospizmitarbeiter sowie für das Treffen des monatlich stattfindenden Trauercafés zur Verfügung, das seit dem Umzug "aus allen Nähten platzt", wie der Hospizleiter berichtet. Alles ist hell und modern, bunte Möbel, hochwertige Fotografien und Kunstwerke setzen weitere positive Akzente. Es sind Räume entstanden, in denen sich die Menschen gerne aufhalten.

Auch der im September 2000 gegründete Förderverein Hospiz für Ludwigshafen und den Rhein-Pfalz-Kreis hat jetzt nach 17-jähriger Odyssee durch verschiedene Anlaufstellen in der Steiermarkstraße 12 eine "neue Heimat" gefunden. Der Vorsitzende des Fördervereins Hospiz Clemens G. Schnell lobte im Rahmen seines Grußwortes vor allem das Ambiente des mit "viel Liebe zum Detail und hoher Sensibilität" geplanten und durchgeführten Anbaus. Der Förderverein hatte die lang ersehnte Erweiterung mit einer Spende von 150.000 Euro unterstützt. "Es handelt sich seit dem Bestehen des Fördervereins um die größte übergebene Summe", freute sich der Vorsitzende. "Damit wurde eine Million überschritten. So viel Geld ist seit der Gründung an das stationäre und ambulante Hospiz sowie die Palliativstation geflossen." Schnell versicherte den Einrichtungen der Palliativ- und Hospizarbeit in Ludwigshafen und deren Träger, dass "der Förderverein sie auch zukünftig unterstützen werde".

Pünktlich zur Einweihung wurde das neue Schild montiert

Begrüßung beim Festakt aus Anlass der offiziellen Einweihung

Der neue Anbau

Helle und moderne Räumlichkeiten