Spende von 150.000 Euro für den Anbau an das Hospiz Elias übergeben

Ambulante und stationäre Hospizversorgung künftig unter einem Dach

Der Vorstand des Fördervereins Hospiz für die Stadt Ludwigshafen und den Rhein-Pfalz-Kreis hat eine Spende von 150.000 Euro übergeben. Mit der Spende wird ein Anbau ans stationäre Hospiz Elias unterstützt.

"Es handelt sich seit dem Bestehen des Fördervereins um die größte übergebene Summe", freut sich der Vorsitzende des Fördervereins Clemens G. Schnell. Das Geld stamme hauptsächlich aus Vermächtnissen. "Durch die Unterstützung ist es möglich, dass ambulante und stationäre Hospizarbeit jetzt auch räumlich eng unter einem Dach zusammen arbeiten können", bedankt sich Marcus Wiechmann, Geschäftsführer der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH, Träger des Hospiz Elias. "Dringend benötigt wird auch der neue Seminarraum", geben die Mitarbeiter des stationären Hospizes und des ambulanten Hospizdienstes an. Bisher musste für Veranstaltungen oder größere Schulungen immer auf externe Räume ausgewichen werden. "Hier sind wir jetzt alle zu Hause", betonen die Aktiven in der Hospizarbeit.

Seit März sind auf 200 Quadratmetern und direkt angrenzend ans stationäre Hospiz Elias neue Räume für den Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst (AHPB) und ein großer Seminarraum entstanden. Aktuell legen die Schreiner letzte Hand an die Fertigstellung der Einrichtung. Anfang des neuen Jahres wollen die Mitarbeiterinnen des Ambulanten Palliativ- und Hospizberatungsdienst einziehen. Damit rücken sie näher an das stationäre Hospiz, was große Vorteile mit sich bringt. Auch der Förderverein Hospiz zieht mit an den neuen Standort. Der Anbau kostet rund 800.000 Euro, geben die Verantwortlichen an. Neben der Spende des Fördervereins machten weitere Spenden die Finanzierung möglich. Jetzt liegen mit dem Erweiterungsbau, der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst, das stationäre Hospiz sowie die Hospiz-Bildungsarbeit auch räumlich nah beieinander. Neben Büros und Lager ist vor allem der große Seminarraum mit der Kapazität von 60 Plätzen, in dem zukünftig Besprechungen, Veranstaltungen, Treffen, Supervisionen und Schulungen der ehren- und hauptamtlichen Hospizmitarbeiter und das monatliche Trauercafé stattfinden können, ein großer "Gewinn" für die Arbeit.

Der im September 2000 gegründete Förderverein Hospiz unterstützt mit seinen rund 300 Mitgliedern die hospizlichen Einrichtungen in Ludwigshafen - finanziell und ideell. Der Vorsitzende Clemens G. Schnell, seine Stellvertreterin Eva Peter, Schatzmeister Thomas Reiß und das Mitglied des Vorstand Markus Trescher, freuen sich sehr über die Unterstützung und das Interesse der Menschen in der Metropolregion Rhein-Neckar. Genauso wichtig wie finanzielle Förderung ist dem Hospizförderverein auch die Öffentlichkeitsarbeit. Sterben, Tod und Trauer müssen enttabuisiert werden, fordert der Verein, "die Hospizidee muss in der Gesellschaft verankert werden", so Schnell.

Das haupt- und ehrenamtliche Team des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes ermöglicht es unter dem Motto "Zu Hause leben bis zuletzt" Schwerstkranken und Sterbenden, die letzte Zeit ihres Lebens zu Hause in vertrauter Umgebung und mit nahe stehenden Menschen zu verbringen. Das stationäre Hospiz Elias bietet sterbenden Menschen ein möglichst würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zum Ende. Angeboten werden Palliativpflege und Begleitung bis zum Sterben.

Thomas Reiß, Markus Trescher, Eva Peter und Vorsitzender Clemens G. Schnell übergeben die Spende an Britta Mulitze (Leitung AHPB), Geschäftsführer Marcus Wiechmann und Hospizleiter Rolf Kieninger