Zum Deutschen Hospiztag lädt das Hospiz Elias mit seinen drei Einrichtungen, stationäres Hospiz, ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst und Bildungswerk in Zusammenarbeit mit der Palliativstation des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses am 14. Oktober 2015 (19 Uhr) Freunde und Interessierte zu "Die Unsterblichkeit des Sandkuchens", einem Theaterstück vom Abschied und vom Weiterleben mit und von Annette Schramm, ein.
Veranstaltungsort ist der Julius-Hetterich-Saal in der Grünstadter Straße 2 in Ludwigshafen-Maudach. Die Veranstaltung wird gefördert durch den Förderverein Hospiz für die Stadt Ludwigshafen und den Rhein-Pfalz-Kreis e.V.. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Annette Schramm, Theaterautorin und Schauspielerin, wirkte über viele Jahre in der Sterbebegleitung. In ihrem Stück "Die Unsterblichkeit des Sandkuchens" präsentiert sie sieben Menschen, die auf ihr bisheriges Leben zurückblicken und damit was aus ihren Erinnerungen aufscheint, sie beschäftigt, jetzt noch wichtig ist. Daraus ergeben sich besondere Augenblicke des Abschieds, die angesichts der Todesnähe intensiv und bedeutsam erlebbar sind. Auch ein phasenweises Hindurchgehen durch den Trauerprozess wird mit Hilfe weniger Requisiten, Bewegung und Sprache dargestellt. Am Ende kommt Franziska auf die Bühne. Sie lebt - trotz des Verlustes naher Angehöriger - ihr Leben, ermutigend und hoffnungsfroh.
Schramm, Theaterautorin und Schauspielerin, lebt mit ihrem Mann im Bergischen Land und in Köln. Sie wirkte über viele Jahre in der Sterbebegleitung, unter anderem als Volontärin im "St. Christopher´s Hospice" in London. Grundlagen ihres Theaterspiels sind Fragen, die sich die Künstlerin selbst stellt: Wann habe ich das Gefühl, wirklich zu leben? Was ist wichtig in meinem Leben? Wie verändert sich mein Leben, wenn ein Mensch stirbt, der mir nahe steht? Kann ich lernen, mich dem immerwährenden Kreislauf von Werden und Vergehen als lebendigem Fließen anzuvertrauen?
"Wir freuen uns für den Deutschen Hospiztag 2015 eine so interessante Künstlerin gewonnen zu haben, die nach ihren Erlebnissen im Hospiz in London ihr Leben noch einmal komplett verändert hat und Schauspielerin geworden ist. In ihrem Theaterstück setzt sie sich in außergewöhnlicher Weise mit den Fragen des Lebens - nicht nur am Lebensende - auseinander", erklärt Organisatorin Maité Steuerwald vom Bildungswerk Hospiz Elias.
Der Deutsche Hospiztag wurde vom Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verband (DHPV) am 14. Oktober 2000 ins Leben gerufen und wird von zahlreichen Hospiz- und Palliativeinrichtungen gefeiert. "Unser Anliegen ist es, mit diesem Aktionstag, auf die Situation der schwerstkranken und sterbenden Menschen und ihrer Angehörigen, ihre Rechte und Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Damit dies gelingt, müssen die Themen Sterben, Tod und Trauer im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert werden", erklärt Rolf Kieninger, Leiter des Hospiz Elias die Hintergründe. Jährlich nutzen zahlreiche Hospiz- und Palliativeinrichtungen bundesweit diesen Aktionstag, um im Rahmen von Veranstaltungen, wie die Theateraufführung in Ludwigshafen, auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen. Der Welthospiztag, der die Aufmerksamkeit auch auf internationaler Ebene erhöhen will, findet jährlich am zweiten Samstag im Oktober statt, dieses Jahr am 10. Oktober. Dieser "Welt Hospiz- und Palliative Care Tag" wird von der Worldwide Palliative Care Alliance (WPCA) als Netzwerk von nationalen Hospiz- und Palliative Care Organisationen und weiteren Partnern veranstaltet und durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt.