Große Freude bei den Verantwortlichen der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im St. Annastiftskrankenhaus. Chefarzt Dr. med. Ulrich Merz und sein Team konnten heute eine Spendensumme von 9.765,59 Euro aus den Händen des ehemaligen Vorstandes und dem Kassenwart des aufgelösten Reitclub e. V. Ludwigshafen/Rhein entgegennehmen. Eine große Summe, die dem Wohle der kleinen Patienten der Ludwigshafener Kinderklinik zu Gute kommt.
Die Spende soll zu 50 Prozent für die Früh- und Neugeborenenintensivstation "Däumling" und zu 50 Prozent für das Kinderzentrum für chronische Erkrankungen verwendet werden. "Wir sind für diese Unterstützung sehr dankbar, da wir dadurch betroffenen Kindern und ihren Familien noch besser helfen können. Das Ziel der Behandlung in unserem Zentrum ist ein erfülltes und möglichst normales Leben, das ist für den Einzelnen und seine Familie besonders wichtig", erklärt Dr. med. Ulrich Merz, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.
"In den letzten Jahren haben wir große Anstrengungen unternommen, kleine Patienten in der Metropolregion Rhein-Neckar bestmöglich zu versorgen. Heute leiden viele Kinder an chronischen Erkrankungen wie zum Beispiel Asthma, Diabetes oder Epilepsie. Sie benötigen eine umfassende medizinische, psychologische und soziale Versorgung, oftmals über viele Jahre hinweg", schildert der Chefarzt. Er freut sich sehr über diese Unterstützung. "Durch die Spende werden Anschaffungen in den Bereichen möglich, deren Gesamtfinanzierung bisher nicht erreicht werden konnte", ergänzt Jürgen Will, Prokurist und Leiter Verwaltungsmanagement der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH.
"Wir haben die Arbeit im St. Annastiftskrankenhaus durch eigenes Erleben kennen gelernt", begründen Ulrike und Norbert Senz aus dem Vorstand des aufgelösten Clubs. Ihre Tochter kam als Frühchen zur Welt und wurde mehrere Wochen im St. Annastiftskrankenhaus versorgt. Und auch der Sohn wurde bereits als Baby hier betreut. "Deshalb haben wir den Vorschlag unseres ehemaligen Mitgliedes Michaela Mancke unterstützt, dass im Fall einer Auflösung das Restvermögen an das St. Annastiftskrankenhaus gespendet werden soll. Dieser Vorschlag wurde vom kompletten Vorstand mitgetragen", führen die Beiden weiter aus. "Einen großen Anteil an der Spendensumme hat unser langjähriger Kassenwart Kurt Mancke möglich gemacht, der immer ein wachsames Auge über unsere Finanzen hatte."
Der im Juni 1968 gegründete Verein war auf dem Gelände der Familie Hammann in der Von-Kieffer-Straße ansässig. Die Aktiven blicken unter anderem auf die Ausrichtung eigener Turniere, einen regen Reitbetrieb und zahlreiche Ferienlager für Kinder und Jugendliche zurück. Nach dem Tod der Unterstützer und mehreren Pächterwechseln wurde die Reitanlage, auf der bis zu 33 Pferde lebten, veräußert, woraufhin sich im vergangenen Jahr auch der damit verbundene Reitclub e. V. Ludwigshafen/Rhein auflöste. Dies bedeutet auch das Ende einer Ära: Hammanns hatten sich unter anderem als Viehhändler und mit dem Vertrieb von Reitsportartikeln in der Region bei Pferdefreunden einen Namen gemacht. Enkelin Ulrike Senz hat auf dem Hof ihrer Großeltern Reiten gelernt, eigene Pferde gehalten und auch ihren Mann Norbert beim Reiten kennen gelernt.
Nach Abwarten der gesetzlichen Sperrfrist konnten die Verantwortlichen jetzt einen Spendenscheck von 9.765,59 Euro zu Gunsten der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin übergeben. Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im St. Annastiftskrankenhaus ist mit 84 Betten die zweitgrößte Kinderklinik in Rheinland-Pfalz und eine Einrichtung mit langjähriger Tradition. Den kleinen Patienten und ihren Familien wird eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau in liebevoller, persönlicher und angstfreier Atmosphäre geboten. Dafür werden immer Materialien und Extras benötigt, die nicht in einem normalen Krankenhausbudget abzubilden sind.
Chronische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen stetig zu. Immer mehr Kinder leiden unter Allergien, Asthma, Neurodermitis oder Diabetes mellitus. Kinder und Jugendliche sind aber auch von Krampfanfällen oder Epilepsie betroffen. Die chronischen Erkrankungen der Kinder und Jugendlichen führen nicht nur zu hohen Schulfehlzeiten, sondern auch zu großen psychischen Belastungen der ganzen Familie. Die erkrankten Kinder müssen regelmäßig Spezialisten aufsuchen und häufige ambulante und stationäre Aufenthalte im Krankenhaus auf sich nehmen.
Spendenkonto
Sparkasse Vorderpfalz
Konto-Nr. 17 442 IBAN DE66 5455 0010 0000 0174 42, BIC LUHSDE6AXXX "Kinderklinik St. Annastift"
Foto: Katja Hein