Gestern beendeten sieben Schülerinnen und zwei Schüler die dreijährige Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten (OTA). Damit beendete der vierte OTA-Kurs seine Ausbildung an der Pflegeschule des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses erfolgreich.
Während ihrer Ausbildung durchliefen die frischgebackenen Fachkräfte unterschiedliche Einsätze im operativen Bereich, in der Notaufnahme und in der Endoskopie. Konkrete Ausbildungsinhalte waren Kompetenzen in der Vorbereitung und Nachbereitung von Operationen, ganzheitliche Betreuung der Patienten, fachkundige Instrumentation und Unterstützung der operierenden Gruppe.
Viele der jungen Menschen empfanden es als einschneidendes Erlebnis, zum ersten Mal eigenverantwortlich und auf sich gestellt an einer Operation beteiligt zu sein. Der besondere Reiz eines Operationssaales und das hautnahe Miterleben von Operationen übt auf die meisten der frischgebackenen OTAs eine gewisse Faszination aus. Spannende Aspekte des Berufs sind für die Neuen am "Tisch" zu stehen und direkt die Anatomie des Menschen vor Augen zu haben und auch an der Weiterentwicklung von operativen Möglichkeiten mitwirken zu können. Die eigenverantwortliche Tätigkeit in einem Team, in dem einzelne Arbeitsabläufe perfekt ineinandergreifen und die Teammitglieder sich "blind" verstehen stellt einen weiteren Reiz des Arbeitsfeldes Operation dar. Kein Tag gleicht dem anderen im Operationsbereich - immer muss man auf unplanmäßige Verläufe gefasst sein und mitdenken, ja sogar dem Operateur einige Schritte gedanklich voraus sein. Dies fordert eine hohe psychische und auch physische Belastbarkeit.
„Mit der OTA-Ausbildung haben die jungen Menschen einen Beruf erlernt, der in den Krankenhäusern allgemein sehr gefragt ist. So fanden alle ohne Probleme einen Arbeitsplatz“, erklärt Johanna Münch, Lehrerin an der Pflegeschule des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses. Eine Absolventin bleibt im St. Marienkrankenhaus und nimmt ihre Tätigkeit in unserem Operationsbereich auf. Auch die Absolventen der vorhergehenden Kurse konnten aus vielen Angeboten auswählen und tragen den guten Ruf der Ausbildung weit über die Stadtgrenzen Ludwigshafens hinaus.
Die nächste Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten startet Anfang 2013 mit zwölf Plätzen
