15 Jahre sozialmedizinische Nachsorge „Marienkäfer“

Sie haben ihn bestimmt schon gesehen, unseren Marienflitzer, den roten Kleinwagen, der als Marienkäfer mit Augen und Punkten gestaltet ist. Dieses Fahrzeug ist das Markenzeichen und Transportmittel für unsere „Marienkäfer“.

Als die sozialmedizinische Nachsorge vor 15 Jahren im St. Marienkrankenhaus startete, war die Idee dahinter, Familien mit extrem Frühgeborenen und schwerstkranken Neugeborenen den Übergang von unserer Neonatologie Level 1 ins häusliche Umfeld zu erleichtern. Der Beginn war ein Pilotprojekt, finanziert durch den Verein zur Förderung von Früh- und Risikogeborenen Däumling e.V. und weiteren Spenderinnen und Spendern. Unser Haus übernahm damit eine wichtige Vorreiterrolle in diesem Bereich.

Damals wurde auf einen besonderen Bedarf reagiert. Unter anderem wünschten sich in der durch Pflegekräfte initiierten Elternberatungsgruppe hier im St. Marienkrankenhaus, die Eltern eine häusliche Begleitung nach der Entlassung von der Früh- und Neugeborenenintensivstation, um Fragen zeitnah klären zu können. Die zuständigen Pflegefachkräfte machten sich Gedanken, brachten gemeinsam mit der damals Verantwortlichen Rita Schwahn die Idee auf den Weg und überzeugten auch die Geschäftsführung von den Vorteilen. Die pflegerische Aufklärung und Begleitung vor der Geburt wurde aufgebaut und die Eltern während ihrer Zeit auf der Intensivstation betreut. Es folgte das Entlassmanagement. 2008/2009 starteten die ersten Hausbesuche, Hilfe, die bei den Betroffenen sehr gut ankam.

Ganz schnell stellte sich heraus, dass die sozialmedizinische Nachsorge ein gutes Leistungsangebot für unsere extrem Frühgeborenen oder schwerstkranken Neugeborenen und ihre Familien war. Voller Engagement und mit Unterstützung des Bundesverbandes Bunter Kreis e.V. in Augsburg wurden deshalb die Voraussetzungen für die Etablierung als feste Einrichtung des Perinatalzentrums geschaffen. Nach intensiven Verhandlungen mit den Krankenkassen ist die Nachsorge seit 2011 anerkannt.

Was als Idee und Projekt startete, wurde schnell ein Erfolg und sozialmedizinische Nachsorge ist heute ein Pflicht-Baustein der Arbeit eines Perinatalzentrums. Hinter dieser besonderen Erfolgsgeschichte stehen viele engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses in Ludwigshafen. Die Organisation liegt heute in den Händen der beiden Case Managerinnen.

In unserer Sozialmedizinischen Naschsorge steht die bestmögliche Begleitung unserer kleinen Patienten an erster Stelle. So konnten wir in den letzten zehn Jahren 390 Patienten und ihre Familien begleiten. Viele Eltern nehmen gerne dieses Angebot für ihre Kinder in Anspruch und sind sehr dankbar für die Arbeit, die wir leisten.


Sozialmedizinische Nachsorge im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus

Unser Nachsorgeteam besteht aus engagierten Kinderkrankenschwestern, Pflegefachkräften mit langjähriger Berufserfahrung, Kinderärzten, Case Managerinnen, Psychologen, Seelsorgern und Sozialarbeitern. Wir betreuen Familien mit chronisch und schwerstkranken Neugeborenen und Frühgeborenen unter der 30. SSW, rund um Ludwigshafen und manchmal auch etwas entfernt. Die Sicherstellung der ambulanten Versorgung, die Stärkung der Elternkompetenz, Vernetzung von Hilfen und die Koordination von notwendigen Terminen sind unser Ziel. Diese Unterstützung beginnt bereits auf unserer Neonatologie im Perinatalzentrum Level 1 und wird nach der Entlassung für sechs bis zwölf Wochen durch Hausbesuche fortgesetzt. Für die notwendige Mobilität steht uns ein kleines rotes Marienkäfer-Auto zur Verfügung. Die Nachsorge kann nur im unmittelbaren Anschluss eines stationären Aufenthalts erfolgen und muss von dem behandelten Arzt verordnet werden. Voraussetzung ist die Genehmigung durch die gesetzliche Krankenkasse. Nach der Bewilligung ist das Angebot für die Familien kostenfrei. Dennoch sind wir für diesen wichtigen Dienst auf Spenden angewiesen.


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Sparkasse Vorderpfalz
St. Dominikus Krankenhaus und 
Jugendhilfe gGmbH
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BIC: LUHSDE6AXXX
Stichwort Marienkäfer