Häufig ist es die Angst vor der Komplikation, die am Anfang der operativen Ausbildung die ersten operativen Schritte erschwert. Dies ist vor allem auch in der Wirbelsäulenchirurgie der Fall, da eine Unkenntnis der Anatomie oder des Gewebes in der Zugangspräparation an den spinalen Strukturen fatale Folgen haben kann.
Aus diesem Grund sind in den letzten Jahren zahlreiche Möglichkeiten des operativen Trainings und schrittweisen Heranführens an die operative Situation entwickelt worden. Im Rahmen der fachärztlichen Weiterbildung beinhaltet das Curriculum Wirbelsäulenchirurgie an unserem Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie ein stufenweises Herangehen an die einzelnen operativen Kompetenzen.
Unterstützend war es an einem Wochenende Mitte März bereits zum vierten Mal seit 2021 möglich, mithilfe eines OP-Simulators, komplexe operative Schritte ohne Angst zu trainieren. Der sogenannte Realist Real Spine Trainer ist ein Konzept, welches unter nahezu echten Bedingungen ein sicheres Heranführen an die einzelnen OP-Schritte ermöglicht.
In diesem Jahr hat sich das Wirbelsäulenteam die komplexen cervicalen und abdominellen Zugänge zur Aufgabe gemacht. Hierbei wurde weltweit zum ersten Mal auch eine Kunststoffsimulation der Bauchanatomie genutzt. Das war nicht nur für die Teilnehmenden eine lehrreiche Veranstaltung, sondern bedeutet auch für das Wirbelsäulenzentrum eine Verbesserung der Abteilungs- und Ausbildungsqualität.
Wir freuen uns, dass wir diese Fortbildungsmaßnahme als festen Stellenwert im Weiterbildungscurriculum des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses haben.
Hinweis: Das Foto ist im Rahmen der Fortbildung entstanden.
