Dr. med. Thomas Reichel ist der neue Chefarzt der Geburtshilflichen Klinik im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus. "Er ist optimal für seine neue Tätigkeit qualifiziert und hat in den letzten 15 Jahren als Oberarzt die Entwicklung des Perinatalzentrums und der Geburtshilfe und Gynäkologie in unserem Haus positiv und erfolgreich mitgestaltet", begründet Marcus Wiechmann, Geschäftsführer der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH, die Auswahl aus einem Feld mehrerer interessanter Kandidaten. "Wir sind sehr froh darüber, dass er den neuen Aufgabenbereich als Chefarzt und die damit verbundenen Herausforderungen annimmt. Bereits in der Interimszeit hat sich die Zusammenarbeit sehr konstruktiv entwickelt", ergänzt Wiechmann. Die fachliche Expertise und hervorragende regionale Vernetzung des 48-jährigen Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit den Zusatzqualifikationen Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin, seien weitere Stärken auf denen er aufbauen werde.
Der in Plauen geborene "Neue", der weitgehend in Ludwigshafen aufgewachsen ist, hat in Homburg und Mannheim Medizin studiert und danach unter anderem im Stadtkrankenhaus Worms und Katholischen Klinikum Mainz gearbeitet. Vor genau 15 Jahren kam Reichel 2002 als Oberarzt ins St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus und wurde drei Jahre später leitender Oberarzt der Geburtshilfe. Er wohnt in Ludwigshafen, ist mit einer Diplom-Pflegepädagogin und Hebamme verheiratet und Vater eines Sohns im Teenageralter. Seit dem Weggang der ehemaligen Chefärztin Dr. med. Barbara Filsinger, die das Haus im September vergangenen Jahres auf eigenen Wunsch verließ, hatte er die Geburtshilfliche Klinik bereits kommissarisch geleitet. Im vergangenen Jahr gab es im St. Marienkrankenhaus 1841 Geburten - deutlich mehr als in den Vorjahren. Da auch 77 Zwillingspaare und einmal Drillinge dabei waren, kamen 1921 Kinder auf die Welt.
"Ich schätze im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus besonders das gute Arbeitsklima und die hervorragende Zusammenarbeit von Geburtshilfe und Früh- und Neugeborenenintensivmedizin", betont der neue Chefarzt Dr. med. Thomas Reichel. Er und sein Team haben einen hervorragenden Ruf und betreuen auch komplizierte Schwangerschaften, die in anderen Kliniken nicht versorgt werden können. Für den Notfall stehen jederzeit speziell ausgebildete Geburtsmediziner sowie Früh- und Neugeborenenmediziner und Anästhesisten zur Verfügung. Durch die enge Zusammenarbeit der Spezialisten sind Mutter und Kind auch im Falle einer Risikoschwangerschaft und drohenden Frühgeburt in guten und erfahrenen Händen. "Eine selbstbestimmte und individuelle Geburt unter maximaler Sicherheit der Infrastruktur unseres Perinatalzentrums", ist Reichel wichtig. Jede Frau bringe eine große Kraft und die Fähigkeit für die Geburt mit, ist der Geburtshelfer überzeugt. Besonders liegen ihm und seinen Mitarbeitern natürliche Beckenendlagen- und Mehrlingsgeburten sowie Spontangeburten nach vorangegangenem Kaiserschnitt am Herzen.
"Wie viele Geburten er selbst begleitet hat, kann der Mediziner nicht genau benennen. "Irgendwann hören Sie auf zu zählen, aber Sie machen dies ja auch nie alleine, es ist Teamarbeit mit Hebamme, Assistenzarzt, Oberarzt und natürlich den werdenden Eltern", kommentiert er. In Diagnostik, Therapie und Beratung habe er wohl etwa 40.000 Patientinnen betreut, schätzt Dr. med. Thomas Reichel. Die Zahlen, die er dem System entnimmt, sprechen für sich: 2.200 Kaiserschnitte, 1.100 Geburten, 380 Geburten bei Beckenendlage und 380 Mehrlinge sind darunter. Dazu kommen etwa 150 Wendungen bei Beckenendlage und 20.000 Ultraschalluntersuchungen.