Druckfrisch liegt das neue Jahresprogramm des Bildungswerk Hospiz Elias aus Ludwigshafen am Rhein vor. Interessierte Laien, Betroffene und Fachleute finden hier eine Fülle von Veranstaltungen aus den Themenkreisen Sterben und Tod - vom kurzweiligen Vortrag, über sorgfältig zusammengestellte Themenabende und anspruchsvolle Workshops, bis hin zu kulturellen Highlights.
Den Auftakt macht der spannende Themenabend "Möglichkeiten und Grenzen des Begreifens von Sterben und Tod in den technologisierten Wissenschaften" am Mittwoch, 27. Januar 2016 (19 Uhr) im Kulturzentrum "Das Haus" in Ludwigshafen. Referent Dr. Matthias Haun (Altrip), Informatiker, Philosoph und ehrenamtlicher Mitarbeiter des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst des Hospiz Elias, spricht zu ersten Ergebnissen seiner Projekte Artificial Cognition (Rechnerbasierte Kognition) und Artificial Death (Rechnerbasierte Simulation von Sterbeprozessen), an denen er in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Darmstadt, dem Karlsruher Institut für Technologie und der Technischen Universität Košice arbeitet. Unter anderem wertet er aus mehreren internationalen medizinischen Studien, die auch die letzten 48 Stunden verschiedenster Menschen bearbeiten, mehr als 200 Fälle aus. Daraus entwickeln er und seine Kollegen Modelle und Simulationen. "Unser Ziel ist eine prognostische Aussage über Dauer und Komplikationen in der Sterbephase", so der Referent. Daraus ergeben sich wichtige Impulse - auch für die Palliativ Care Versorgung. "Ganz wichtig ist die Kommunikation am Lebensende, bis zum Schluss", sagt Haun und kündigt wertvolle erste Ergebnisse für die Sterbebegleitung und Impressionen an. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Auch die anderen im Jahresprogramm zu findenden Kurse und Vorträge bieten neue Einblicke. "Menschen werden in ihrem Alltag, ihren Familien und in ihrem Beruf mit Sterben und Tod konfrontiert. Demgegenüber steht die Auseinandersetzung in der Gesellschaft, die von vielen Menschen bei weitem nicht als ausreichend empfunden wird, da die Themen Sterben und Tod nach wie vor mit großer Angst und vielen Unsicherheiten behaftet sind", erklärt Maité Steuerwald, die Leiterin des zum Hospiz Elias gehörenden Bildungswerk. "Angesichts der aktuellen Debatte zur Sterbehilfe ist es uns wichtig, mit dem Programm 2016 ein umfassendes Angebot zu präsentieren", führt Rolf Kieninger, Leiter des Ludwigshafener Hospiz aus.
Unter anderem steht auch das Thema "Hospiz macht Schule" mit einer eigens für den Unterricht an Schulen konzipierten Projektwoche zum Themenkreis Sterben - Tod und Trauer für die 3. und 4. Klasse an Grundschulen und einer Fortbildungsreihe für Lehrer, die ebenfalls am 27. Januar startet, im Fokus. Ein weiteres Highlight ist die Podiumsdiskussion zum Deutschen Hospiztag "Sterben wie zu Großmutters Zeiten. Warum ist das heute so schwierig?" am 13. Oktober.
Das Programm des Bildungswerk Hospiz Elias erhalten Sie im Hospiz Elias unter 0621- 635547-0 und mail@hospiz-elias.de, alle Veranstaltungen sind ebenfalls auf der Homepage des Hospiz unter www.hospiz-elias.de zu finden, hier steht das Programm auch zum Download zur Verfügung.