Zeitbombe im Bauch

Vortrag: Aortenaneurysma - Erweiterung der Aorta am 26. Februar in Altrip

Das Aortenaneurysma ist eine Aussackung der Hauptschlagader (Aorta) des menschlichen Körpers. Am Donnerstag, dem 26. Februar (19 Uhr) spricht Dr. med. Gunter Uli Seip, Chefarzt der Gefäßchirurgischen Klinik des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses, im Rahmen einer Veranstaltung der Kreisvolkshochschule in der Max-Schule Altrip zum Thema "Aortenaneurysma - Zeitbombe im Bauch". Die Veranstaltung ist kostenfrei, um eine Anmeldung bei der Gemeindeverwaltung Altrip unter 06236-399925 wird gebeten.

"Das Wachstum der Schlagader kann viele Jahre vollkommen symptomlos verlaufen", warnt der Referent. Die Symptome für ein Bauchaortenaneurysma seien schwer zu erkennen und leicht mit anderen Krankheitsbildern, zum Beispiel einem Herzinfarkt zu verwechseln. Symptome können zum Beispiel Rücken- und Flankenschmerzen, Bauchschmerzen, Schwindel, fühlbare und tastbare Pulsationen im Bauchraum sein. Die Gefahr dieser Erkrankung liegt vor allen Dingen in der Embolisation (=Verschleppung von Gerinselmaterial) mit der Gefahr von Gefäßverschlüssen und die Ruptur (=Platzen der Schlagader) mit einer sehr hohen Sterblichkeit. Die Ursachen für die Erschlaffung der Gefäßwand sind letztendlich unklar. Als Ursachen werden die Gefäßwanddegeneration bei Arteriosklerose und entzündliche (Vaskulitis) Ursachen diskutiert. Es gibt aber eine Menge Risikofaktoren die befördernd wirken können zum Beispiel Nikotinmißbrauch, Bluthochdruck, männliches Geschlecht, das Alter sowie viele andere Faktoren.

Meistens werden Aortenaneurysmata als Zufallsbefund bei abdominellen Ultraschalluntersuchungen entdeckt. "Der Ultraschall sollte auch immer das erste diagnostische Instrument sein. Für bestimmte Risikogruppen zum Beispiel männliche Patienten über 60 Jahre mit Bluthochdruck mit Nikotinmissbrauch und positiver Familienvorgeschichte kann auch eine Ultraschallscreening-Untersuchung sinnvoll sein", erklärt Seip. 1951 wurde der erste operative Aortenersatz vorgenommen. Heutzutage gibt es aber auch eine 2. operative Möglichkeit Aortenaneurysmata zu versorgen, die "innere Schienung" mit einer ummantelten Gefäßstütze, dem "Stent". Erfolgt die Versorgung in einem symptomlosen Intervall sind die vorsorgenden Operationen mit einem vertretbaren Risiko durchzuführen. Die Versorgung eines Aortenaneurysmas sollte bis auf einige wenige Ausnahmen insbesondere bei einem Durchmesser der Bauchschlagader von 5-5,5 cm erfolgen.

Info & Anmeldung
Volkshochschule des Rhein-Pfalz-Kreises
Frau Sibylle Hagedorn
Tel.: 06236-399925
vhs@no-spamaltrip.de

Lächelnder Arzt im weißen Kittel

Der Referent Chefarzt Dr. med. Gunter Uli Seip