Ludwigshafener Forum für Palliativmedizin und Krebserkrankungen 2012

Komplementärmedizin zur Chemotherapie – Beendigung der Chemotherapie

Thema des Ludwigshafener Forum für Palliativmedizin und Krebserkrankungen 2012 am Samstag 10. November 2012 (15 Uhr) im ZAR ist der Umgang mit Krebs. Dieses Jahr werden besonders die Themen Komplementärmedizin und Beendigung der Chemotherapie aufgegriffen. Die Veranstaltung ist kostenlos und wendet sich an Betroffene, Angehörige, Interessierte und Fachleute.

Menschen, die mit der Diagnose Krebs konfrontiert sind, sind von dieser Mitteilung tief betroffen und oft hilflos. Eine einfühlsame Begleitung und Beratung in dieser frühen Phase hat für das Betreuungsteam größte Wichtigkeit. Häufig kommt nach der Diagnosestellung die Frage auf, was getan werden kann, um den Krebs zu besiegen oder ihn zumindest „in Schach“ halten zu können. Auch wenn die Chirurgie, Bestrahlung und/oder Chemotherapie die drei Hauptsäulen der Behandlung darstellen, kommt ganz oft die Frage nach „Alternativmedizin“ oder besser „Komplementärmedizin“ auf – nach Behandlungen, die neben der Chemotherapie durchgeführt werden können. Zu diesem Thema spricht Dr. med. Jutta Hübner, Leiterin der Abteilung für Integrative Onkologie und Palliativmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt. In Deutschland gilt die Onkologin und Palliativmedizinerin mit umfassenden Erfahrungen auf diesem Gebiet als „die Expertin“.

Oft wird Ärzten vorgeworfen, sie seien in ihren Bereich verbohrt und würden den ganzen Menschen nicht mehr sehen. Gerade in der Krebsbehandlung kann dies zum Problem werden, denn sehr oft gibt es eine Zweit- , Dritt- oder Viertlinientherapie. Wann sollte eine Chemotherapie beendet werden? Wer entscheidet das, der Patient oder der Arzt oder vielleicht die Angehörigen? Dr. med. Georg Bolz, Oberarzt auf der Palliativstation des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses und Leiter der onkologischen Tagesklinik, wird in seinem Vortrag aufzeigen, wie wichtig, aber auch wie schwierig es ist, Behandlungen zu beenden. Es wird aber auch darum gehen, dass die Verabreichung von Chemotherapeutika nicht zum Selbstzweck werden darf und die Beendigung einer Therapie die Chance in sich trägt, gemeinsam neue Therapieziele zu definieren.

Gerade in der Palliativmedizin ist die Lebensverlängerung um jeden Preis kein Therapieziel. Viel wichtiger ist, die Zeit die bleibt mit möglichst geringen Beschwerden (z.B. wirksamen Schmerzmitteln) und erfüllt zu erleben. Für viele Menschen besteht der große Wunsch in dieser Lebensphase zu Hause sein zu können. Loni Bachmann vom Ambulanten Palliativ- und Hospizberatungsdienst spricht zur Sterbebegleitung zu Hause.

Veranstaltungsinformationen
Ludwigshafener Forum für Palliativmedizin und Krebserkrankungen 2012 Samstag, 10. November 2012, 15 Uhr
ZAR – Zentrum für ambulante Rehabilitation am St. Marienkrankenhaus
Steiermarkstraße 14, Ludwigshafen am Rhein
Die Veranstaltung ist mit 3 Punkten von der Ärztekammer Rheinland-Pfalz zertifiziert.