Schulterchirurgie
Das Schultergelenk ist ein knöchern nur sehr schwach geführtes Gelenk, welches seine Stabilität erst durch von Haltebändern, Kapsel und Muskeln erfährt. Auf der einen Seite ermöglicht es ein großes Bewegungsausmaß. Auf der anderen Seite aber ist die Schulter dadurch sehr verletzungs- und verschleißanfällig.
In den letzten Jahren wurde in unserem Haus der Schwerpunkt Schulterchirurgie schrittweise aufgebaut. Fast täglich werden Eingriffe an der Schulter durchführt.
Leistungen
- diagnostische Schulterarthroskopie
- arthroskopische Erweiterung bei Inpingementsyndrom
- arthroskopische Kalkentfernung
- arthroskopische Stabilisierungsoperationen
- arthroskopische Knorpelglättung
- Rotatorenmanschettennaht
- Muskeltransfer bei ausgeprägtem Rotatorenmanschettenschaden
- Schulterprothetik: Kappenprothese, Standartprothese, Deltaprothese, Frakturprothese
Sämtliche schulternahen Verletzungen (Schlüsselbeinfraktur, Schultereckgelenkssprengung, Oberarmkopffraktur, etc.) werden bei uns unter der unfallchirurgischen Leitung versorgt. Notwendige Ruhigstellung durch einen Gilchristverband oder ein Abduktionskissen erfolgt direkt postoperativ.
Einige Eingriffe können bei uns ambulant durchgeführt werden. Bei den stationären Patienten wird direkt postoperativ mit der notwendigen Physiotherapie begonnen.
Behandlungsschwerpunkte
- Schulterinstabilität
Während anlagebedingte Luxationen erst einmal mit konsequenten Muskelaufbau therapiert werden, ist bei traumatischen Luxationen, v.a. bei jungen Menschen oft eine operativen Versorgung notwendig, in der die abgerissene Gelenklippe fixiert und die Gelenkkapsel gerafft wird. Dieser Eingriff kann meistens arthroskopisch durchgeführt werden. - Impingementsyndrom
Die Sehnen, die das Gelenk stabililisieren und bewegen verlaufen direkt über dem Gelenk in einem engen knöchernen Kanal zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach. Hier kann es zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung kommen. Hier wird zunächst eine Konservative Therapie eingeschlagen, die neben entzündungshemmender Medikatmente oder Injektionen aus Physiotherpie besteht. Hilft dies nicht kann arthroskopisch der eingeengte Raum erweitert werden. - Kalkschulter
Vor allem eine Sehne der Rotatorenmanschette ist anfällig für Verschleißerscheinungen. Vor allem im Ansatzbereich können sich schmerzhafte Verkalkungen bilden. Typisch sind Frauen im Alter von 30-45 Jahre. Hier besteht neben der meist notwendigen Schmerzmedikamente und möglichen Infiltrationen die Möglichkeit einer Stoßwellentherapie. Hilft dies nicht kann operativ eingegriffen werden. - Rotatorenmanschettenruptur
Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Sehnen, die die Schulter bewegen, zentrieren und stabilisieren. Aufgrund der starken Beanspruchung kann es zu Verschleißerscheinungen kommen. Im Extremfall kann ein Loch in der Sehne entstehen. Besonders häufig ist die Supraspinatussehne betroffen. Bei jungen Patienten sollte bei gesichertem Riß die Sehne wieder am Knochen fixiert werden. Bei Patienten über 60 Jahre kann durch vorübergehende Schonung, abschwellende und schmerzstillende Medikamente, lokale Eis- oder Wärmeanwendung sowie eine spezielle Krankengymnastik eine schmerzfreie oder schmerzarme Situation erreicht werden. Hilft dies nicht wird die operative Refixation durchgeführt. Andere Alternative ist eine speizielle Schulterprothese. - Arthrose
Die Arthrose, die entweder anlagebedingt, nach Überbelastung, oder nach traumatischen Verletzung entstehen kann, wird wie ensprechend anderen Gelenken erst konservativ behandelt. Bei stärkerer Arthrose im Schultergelenk bleibt nur die Implantation einer Schultergelenksprothese. Hier gibt es verschiedene Prothesentypen, die individuell abgestimmt implantiert werden.
Sprechstunden Orthopädie & Unfallchirurgie
Endoprothetik-Sprechstunde
Montag 13.00-15.30 Uhr
Donnerstag 9.00-11.30 Uhr
Freitag 13.00-15.00 Uhr
Unfallchirurgische Sprechstunde
Freitag 10.30-11.30 Uhr, 13.00-15.00 Uhr
Schulter-Sprechstunde
Mittwoch 09.00-11.30 Uhr
Hand- und Fuß-Sprechstunde
Dienstag 08.40-11.30 Uhr
Privatsprechstunde
Dienstag und Mittwoch 13.00-15.30 Uhr
Wirbelsäulen-Sprechstunde
Montag 09.00-15.00 Uhr
Mittwoch 08.30-11.30 Uhr
Terminvereinbarung
Tel.: 0621-5501-2100 (Mo-Fr 08.00 bis 15.00 Uhr)
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