Tagesklinik

Unser gemeinsames Ziel bei einer tagesklinischen Behandlung ist es, Familien möglichst rasch und gut zu helfen. Das gesamte Team, bestehend aus Ärzten, Therapeuten, Erziehern, Krankenschwestern und -pflegern sowie Fachtherapeuten, engagiert sich für die Förderung und Wiederherstellung der seelischen Gesundheit der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Wir helfen den Patienten, an ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten zu arbeiten; dies geschieht einzeln und auch in Gruppen.

Tagesablauf

Die Kinder/Jugendlichen kommen von Montag bis Freitag in die Tagesklinik. Der Tag beginnt morgens um 8.15 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück; um 16.30 Uhr, freitags um 14.30 Uhr ist Abholzeit. Verständliche Regeln für den Tagesablauf fördern ein positives Klima auf der Station. Die Sorgeberechtigten sind herzlich eingeladen, ihr Kind nach Absprache mit uns auch einmal in der Tagesklinik zu begleiten, d.h. zu hospitieren. So können sie einen Eindruck davon gewinnen, wie der Behandlungsalltag ihres Kindes aussieht. Auch bei der Begrüßung und Abholen des Kindes erhalten die Sorgeberechtigten wertvolle Eindrücke vom Behandlungsalltag in der Tagesklinik und können sich bei Bedarf mit unseren Mitarbeitenden austauschen. Je mehr wir Hand in Hand arbeiten, desto eher gewinnt das Kind in der neuen Umgebung an Sicherheit. 

Diagnostik bedeutet für uns vor allem, die Familie und das Kind besser verstehen zu lernen, durch die Beobachtungen in der Gruppe, in Einzelsituationen sowie in Familiengesprächen. Notwendige Testverfahren zur Überprüfung des Entwicklungsstandes des Kindes, medizinische Untersuchungen und auch Maßnahmen wie Blutentnahme oder EEG führen wir in der Regel innerhalb der ersten zwei Wochen durch. Alle Ergebnisse sprechen wir mit den Patienten/Patientinnen und Sorgeberechtigten sorgfältig durch und stimmen gemeinsam die weiteren Schritte ab.

Therapie

Zu Beginn der Behandlung bitten wir die Sorgeberechtigten um Erlaubnis, ob ihr Kind an den vorgesehenen Aktivitäten wie Schwimmen, Klettern, Sport-, Reit- und Hundetherapie teilnehmen darf. Die Dauer des Aufenthaltes wird mit den Patienten/Patientinnen und den Sorgeberechtigten abgestimmt, sobald wir dies absehen können. Eine möglicherweise sinnvolle Medikation besprechen wir ausführlich mit allen Beteiligten und dosieren diese auch nur mit Einverständnis der Sorgeberechtigten ein.

Die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung ist eine verlässliche Kooperation aller Beteiligten, vor allem auch die Mitwirkung der Sorgeberechtigten, die Spezialisten für das eigene Kind sind! Das heißt auch während der Behandlung behalten die Eltern/Sorgeberechtigten ihr Sorgerecht und ihre Sorgeverpflichtung. Die Sorgeberechtigten müssen daher jederzeit für die Klinik erreichbar sein und bei Bedarf zur Verfügung stehen. Damit wir den Patienten/die Patientin und ihre Familie richtig behandeln können, ist es notwendig, dass die Sorgeberechtigten an den Familien-, Elternterminen und Elternrunden verbindlich teilnehmen. 

Falls Eltern getrennt leben, aber gemeinsam sorgeberechtigt sind, benötigen wir in jedem Fall VOR der Aufnahme des Kindes unser separates Einverständnisformular mit der schriftlichen Zustimmung auch des getrennt lebenden Elternteils zur Behandlung.

Krankenhausunterricht

Die Kinder und Jugendlichen werden zunächst in unserem Krankenhausunterricht durch abgeordnete Lehrerinnen unterrichtet. Die Lehrerinnen haben auch Sprechzeiten, tauschen sich mit der Heimatschule aus und koordinieren die Rückschulung. Hausaufgaben werden mit Unterstützung der Mitarbeitenden der Tagesklinik am Nachmittag bearbeitet.