Am Mittwoch, dem 24. Juni 2015, fand das jährliche Kooperationstreffen zwischen der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und den niedergelassenen FachärztenInnen, KinderärztenInnen, Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutenInnen und dem Kinderzentrum in Ludwigshafen statt. Das Treffen hatte den Tenor einer sehr kollegialen und wertschätzenden Zusammenarbeit.
Chefarzt Dr. med. Gehrmann schilderte die Belegung in den Jahren 2013 und 2014 mit einer unverändert extrem hohen Nachfrage und einer zunehmenden Zahl stationärer Kriseninterventionen. Oberärztin Dr. med. Masioniene, Oberärztin Dr. med. Reimer und Herr Lampe schilderten anhand anonymisierter Fälle Behandlungsstrategien. Dr. Gehrmann und seine Mitarbeiter erläuterten auch die generell auf Deeskalation, Freiwilligkeit und Einbezug der Familie orientierte Behandlungsphilosophie der Klinik. Dies spiegelt sich - ungeachtet der Übernahme der Pflichtversorgung am 1.07.2013 - in einem konstant sehr niedrigen Anteil von zeitweise, beschützend nach § 1631b BGB untergebrachten Patienten und dem sehr geringen Stellenwert sog. Zwangsmaßnahmen wieder.
Es bestand einhellig die Einschätzung, dass weiterhin von einem sehr hohen kinder- und jugendpsychiatrischen Bedarf auszugehen ist und die Wartezeiten im Klinikbereich leider gegenwärtig sehr lang sind. Eine langfristige Erweiterung der Bettenkapazität der Klinik sei deshalb notwendig. Als neue Herausforderungen wurden allseits u.a. der aktuelle Flüchtlingsstrom und immer komplexer werdende Familienstrukturen gesehen. Dr. Gehrmann bedankte sich bei Dr. med. Dipl.-Psych. Reiser (Ludwigshafen), der nun nach langer Praxistätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand geht, für die gute Zusammenarbeit und begrüßte seinen Praxisnachfolger Herrn Tobias Berg, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.
