Große Freude bei den „Marienkäfern“ im St. Marienkrankenhaus. Die sozialmedizinische Nachsorge, die die Betreuung für Familien mit Frühgeborenen und chronisch kranken Kindern auch über den Krankenhausalltag übernimmt, wird durch „Hockey gegen Krebs“ mit einer Spende von 5000 Euro unterstützt, die heute im St. Marienkrankenhaus übergeben wurde.
„Kinder sind unser aller Zukunft und aus diesem Grund wollen wir gerade hier ansetzen und dort Hilfe anbieten, wo diese dringend erforderlich ist. Das Geld soll für die ganz Kleinen und dort verwendet werden, wo die Krankenkassen nicht bezahlen und für die weitere Schulung der Mitarbeiterinnen“, so der Vertreter des Vereins Norbert Grimmer im Rahmen der Übergabe. Hockey gegen Krebs will die Marienkäfer auch in Zukunft unterstützen und damit nachhaltig etwas für Kinder in der Region tun, so der Verantwortliche.
Junge Eltern mit ihrem Neugeborenen erleben eine positive Zeit der Veränderungen in ihrem Leben, die aber auch mit Unsicherheit, Fragen, Zweifeln und Ängsten verbunden ist. Eine Großfamilie, die in früherer Zeit mit Rat und Tat hilfreich zur Seite stand, ist heute kaum noch anzutreffen. Ohne Hilfestellung fällt es den jungen Eltern oft schwer diese Zeit zu bestehen. Noch härter trifft es besonders Eltern von frühgeborenen Kindern, für die oft ungeplant und überraschend die Vorbereitungszeit auf das Leben mit dem Kind dramatisch verkürzt wird. Dazu kommen die Sorgen und Ängste um das Kind und die Unsicherheit, wie es die erste Zeit bis zur Erlangung des „normalen Geburtsgewichtes“ überstehen soll und wie es nach dem Krankenhaus und auf dem Lebensweg weiter geht.
Gerade bei Frühgeborenen ist oft ein langer Krankenhausaufenthalt nach der Geburt in einem speziellen Perinatalzentrum – oft auch in größerer räumlicherer Entfernung vom Heimatort – notwendig, was für die Familien zusätzliche Belastungen mit sich bringt. Im Jahr werden etwa 300 bis 330 Patienten auf der Früh- und Neugeborenenstation Däumling im St. Marienkrankenhaus betreut. Davon sind 50 Mehrlinge und 190 Frühgeborene. Gerade bei „Risikokindern“, chronisch kranken Kindern, extrem unreifen Frühgeborenen oder Kindern mit Beeinträchtigungen, ist dann der Übergang vom geschützten – oft langen – Aufenthalt in der Klinik in die alleinige Verantwortung zu Hause, schwierig.
Im Perinatalzentrum im St. Mareinkrankenhaus werden diese Familien durch die sozialmedizinische Nachsorge „Marienkäfer“ betreut, Brücken gebaut und Hilfe gegeben. Die Marienkäfer, speziell geschulte Kinderkrankenschwestern, Diabetesberaterinnen, Psychologen und Kinderärzte, ermöglichen Familien mit Frühgeborenen oder chronisch kranken Kindern eine ganzheitliche und individuelle Begleitung auch nach dem Klinikaufenthalt. Durch diese Nachsorge soll den Familien der Weg in den Alltag erleichtert werden. Die Marienkäfer informieren, beraten, unterstützen und begleiten die Familie in die häusliche Umgebung und koordinieren die notwendigen Hilfsangebote. Für einen Teil der Kosten kommt der Krankenhausträger auf, hierbei wird er durch engagierte Spender, so wie die Initiative „Hockey gegen Krebs“ unterstützt. So ist es auch ohne Termine für die betroffenen Eltern jederzeit möglich Kontakt zur Ansprechpartnerin der Marienkäfer Rita Metzger zu suchen.