Puppe soll Leben von Neugeborenen retten

Rhein-Galerie Ludwigshafen übernimmt die Patenschaft für eine Schüttelpuppe für die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Marien- und St. Annastiftskrankenhaus Ludwigshafen

Die Mitarbeitenden der Geburtshilfe im St. Marienkrankenhaus freuen sich über eine besondere Aktion der Rhein-Galerie Ludwigshafen zur Prävention von Gewalt gegen Neugeborene und Säuglinge.

Sie ist so groß wie ein Neugeborenes und sie hat auch fast das gleiche Gewicht. Doch die heute im St. Marienkrankenhaus von Patrick Steidl, Center Manager der Rhein-Galerie Ludwigshafen, an Dr. med. Thomas Reichel, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, übergebene Schüttelpuppe ist kein Spielzeug. In dem kleinen Körper verbirgt sich jede Menge Technik. Mit der Puppe kann lautes Weinen und sich steigerndes Schreien eines realen Babys nachempfunden werden. Dadurch werden Situationen simuliert, die junge Eltern zur Verzweiflung bringen und starkem Stress aussetzen. Die neue „Kollegin“ soll zukünftig bei Einsätzen der Familienhebammen, Kreißsaalführungen und Kursen in der Elternschule des St. Marienkrankenhauses zum Einsatz kommen. Mit der Schüttelpuppe übergab Patrick Steidl eine Patenschaftsurkunde.

Schütteltraumata führen bei Neugeborenen und jungen Säuglingen oft zu schweren oder gar tödlichen Gehirnschädigungen. In Deutschland sterben in Deutschland jährlich etwa 100 Kinder, lauten die offiziellen Schätzungen. Eine noch höhere Anzahl von Kleinkindern erleidet dauerhafte Hirnschäden. Dabei sind sich die jungen Eltern nicht bewusst, welche Auswirkungen bereits von ihnen als nicht so schlimm empfundene Schüttelbewegungen für die Kleinsten haben. Hier wird die Rhein-Galerie Ludwigshafen aktiv und übernimmt im Rahmen der bundesweiten #SchüttelMichNicht-Kampagne die Patenschaft für eine Schüttelpuppe im Wert von rund 2.000 Euro für die Geburtshilfe des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses.

„Die Rhein-Galerie freut sich sehr, die Patenschaft für dieses wichtige Projekt zu übernehmen und wünscht der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe hier in Ludwigshafen viel Erfolg bei der Umsetzung der mit der Schüttelpuppe geplanten Präventions-Schulungen für werdende Eltern“, so Patrick Steidl, Center Manager der Rhein-Galerie Ludwigshafen. „Als Teil der "#SchüttelMichNicht"-Initiative möchten wir einen aktiven Beitrag zur Prävention und Aufklärung über dieses so wichtige Thema leisten. Ganz konkret übernehmen bei dieser Aktion unsere Shopping-Center eine Patenschaft für eine Schüttelpuppe und unterstützen so zielgerichtet eine lokale Geburtsklinik vor Ort", ergänzt Ulrich Schmitz, Director Center Operations bei der ECE Marketplaces.

„Andauerndes Schreien ihres Kindes ist für junge Eltern schwer auszuhalten. Der damit verbundene Stress kann zu Schüttelreaktionen mit schlimmen Auswirkungen führen. Die Schüttelpuppe wird unsere Aufklärungsarbeit wesentlich unterstützen, denn sie kann Eltern eindrücklich für Stress- und Überforderungssituationen sensibilisieren und zeigt zusätzlich die Konsequenz ihres Handelns auf“, freut sich Dr. Thomas Reichel, der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe über die Patenschaft und das Engagement der Rhein-Galerie. Die Schüttelpuppe sorgt bei allen, die sie einmal im Arm gehalten haben, für nachhaltige Eindrücke, auch weil die mögliche Schädigung des Gehirns angezeigt wird. So können Eltern sich selbst von der Auswirkung der Schüttelbewegungen überzeugen.

#SchüttelMichNicht ist ein Kooperationsprojekt der Klinik für Geburtsmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin mit dem German Council of Shopping Places. Bei der deutschlandweiten Aktion werden durch rund 100 Shopping-Center Schüttelpuppen-Patenschaften im Wert von über 200.000 Euro für Geburtsklinken übernommen. Ziel ist es, durch Aufklärung zur Prävention des Schütteltraumas bei Neugeborenen und jungen Säuglingen beizutragen, das die häufigste Form der Misshandlung im Säuglingsalter darstellt und oft zu schweren oder gar tödlichen Gehirnschädigungen führt. Intention ist das Erreichen von mehr Elternkompetenz und damit verbunden mehr Schutz für Kinder. #SchüttelMichNicht ist damit ein wichtiges Präventionsprojekt zur Unterstützung des gesunden Aufwachsens von Kindern, so die Verantwortlichen.


Foto (Katja Hein, St. Marien- und St. Annastiftkrankenhaus): Patrick Steidl, Center Manager der Rhein-Galerie Ludwigshafen, (4.v.l) übergibt eine Schüttelpuppe an Dr. med. Thomas Reichel, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, (3.v.l.), Privatdozent Dr. med. Ulrich Merz, Chefarzt Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (2.v.r), die leitende Hebamme Isabell Hartmann (rechts) und die für die Elternschule zuständigen Hebammen Julia Tremmel (links) und Lisa Fülöp (2.v.l.). Mit dieser können Eltern für die Auswirkungen von Schüttelbewegungen auf den Säugling sensibilisiert werden.