Vom 23. Februar bis 16. Mai zeigen wir im St. Marienkrankenhaus in Ludwigshafen auf Station B2 im 2. Stock die Ausstellung „Jakobsweg – Camino de Santiago de Compostella mit Werken der international bekannten in Berlin lebenden Künstlerin Petra Jelicic-Lovrekovic.
Diese Ausstellung kam durch eine persönliche Begegnung der Ludwigshafener Domikanerin Schwester Ambrosia Mentz mit der Künstlerin zustande. Sie begegneten sich auf dem Pilgerweg und die Ordensfrau half der gesundheitlich Angeschlagenen den Pilgerweg erfolgreich zu beenden. Schwester Ambrosia hatte auch die Idee den persönlichen Jakobsweg der Künstlerin durch die entstandenen Bilder mit all denjenigen zu teilen, denen es durch gesundheitliche Gründe nicht möglich ist 900 km selber zu laufen. Nach Ausstellungen in Split und Zagreb stellt die international bekannte und in Berlin lebende Künstlerin ihre Werke nun auch im St. Marienkrankenhaus in Ludwigshafen aus.
Zur Ausstellungseröffnung am 23. Februar, 16 Uhr auf Station B2 im St. Marienkrankenhaus (Salzburger Str. 15) spricht Dr. Reinhard Spieler, Direktor des Wilhelm-Hack-Museums. Alle Besucher, Patienten und Interessierte sind herzlich zur Ausstellungseröffnung und zum Besuch der Ausstellung eingeladen. Diese ist zu den üblichen Besuchszeiten geöffnet.
Im August 2009 lief Petra Jelicic-Lovrekovic zum ersten Mal den Jakobsweg. Obwohl sie nach den ersten 70 km bei über 35 Grad eine Sehnenscheidentzündung im Fuß hatte, gelang es ihr mit Hilfe von Bus, Autostop und hilfsbereiten Menschen, wie z.B. die Ludwigshafener Ordensfrau Schwester Ambrosia, wohlbehalten in Sarria anzukommen, um dann mit Stock und Verband die letzten 115 km durch Galizien bis nach Santiago de Compostela zu wandern - mit glücklichem Herzen.
Diese kurze, aber so vielfältige und inspirierende Erfahrung wollte sie so schnell wie möglich wieder erleben. Fest entschlossen beim zweiten Anlauf jeden einzelnen Kilometer zu laufen und ausgerüstet mit 2-3 Skizzenblöcken und ein paar Malutensilien, um ein visuelles Tagebuch führen zu können, machte sie sich am 1. Oktober 2009 erneut auf den Weg. Die Künstlerin berichtet über eine beeindruckende Reise durch das spanische Navarra, Rioja, Kastillien, Leon und Galizien, die für sie auch körperlich und intellektuell eine Herausforderung und eine Inspiration darstellte. Die verschiedenartigsten Bilder der Landschaft waren für sie wie Nahrung für die Seele. Ihre Erlebnisse und Eindrücke setzte sie in Kunst um. Daraus ist die gezeigte Ausstellung entstanden. Die knapp 30 Tage und über 900 km die sie auf dem Pilgerweg gelaufen ist, waren für sie mit die schönsten Tage ihres Lebens. Und das obwohl es keinen einzigen Tag ohne Hindernisse, keinen einzigen Tag ohne Probleme oder Schmerzen gab.