Nikolaus im St. Annastiftskrankenhaus

Hoher Besuch kam am 6. Dezember 2010 in unser St. Annastiftskrankenhaus: Der Nikolaus, zu erkennen an seiner Mitra, dem Bischofsstab und dem roten Umhang, nicht zu vergessen mit einem langen wallenden Bart. Unter der Kutte versteckte sich ein nicht ganz unbekannter Mitarbeiter unseres Hauses. Aber an diesem Tag war er der Nikolaus und besuchte unser Kinderkrankenhaus. Seelsorgerinnen Birgit Haas und Marion Weigelt-Drexler hatten den Besuch gut vorbereitet und begleiteten den Gast.

Im Spieletreff sprach der Nikolaus mit 20 Kindern der psychosomatischen Station Lukas und der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Gebannt hingen die an den Lippen des Nikolaus und auch Kinder, die sonst wegen einer Krankheit eher nicht still sitzen können, waren wie festgenagelt. Gut waren die Kleinen vorbereitet. Wussten genau, wodurch sich ein echter Bischof und Nikolaus vom rotbäckigen amerikanischen Weihnachtsmann unterscheidet.

Auch das Transportmittel des Heiligen identifizierten sie richtig: Nikoläuse kommen in der Regel mit dem Pferd und nicht dem Renntierschlitten. Freudig wurde geraten, was denn in die Stiefel zu tun sei, die pünktlich am Vorabend für den Gabenbringer vor die Tür gestellt werden. Nach einigem Rätselraten einigte sich die Gruppe auf Zwieback für den Nikolaus, der nach seiner langen Reise sicher hungrig wäre. Zustimmung gab es aber auch als der Nikolaus ihnen erklärte, dass nicht nur er sondern auch sein Pferd nach dem langen Weg von Tür zu Tür eine kleine Stärkung brauche, die richtige Gabe in den Stiefeln also Heu und Karotten wären.

Nach dem Besuch im Spieletreff besuchte der Nikolaus alle Kinder, die im Kinderkrankenhaus versorgt werden, in ihren Zimmern und beschenkte sie. Ganz gebannt waren Klein und Groß von der eindrucksvollen Gestalt mit der hohen „Mütze“ und dem großen Stab. Ein Junge, der sich nach langem Krankenhausaufenthalt auf die Entlassung vorbereitete, hatte sogar den ganzen Tag auf den hohen Besuch gewartet. Ganz traurig war er als dann der Termin näher rückte und er zur Abschlussuntersuchung musste – wollte der Vierjährige doch unbedingt treffen. Wie groß war die Freude als der Nikolaus nach seinem Rundgang noch einmal in den Spieletreff zurück kam wo der Knirps sehnlichst auf ihn wartete. Auch muslimische Kinder und ihre Familien freuten sich über den Heiligen. Und auch das Personal stand dem Nikolaus gehorsam Rede und Antwort.

Eine gelungene Sache und ein toller Nikolaus. Im kommenden Jahr werden sicher einige Stiefel mit Heu und Karotten vor den Türen der Region stehen.(kahy)

Wer verbirgt sich hinter dem weißen Bart? Unser Nikolaus

Die Kinder erkennen den Nikolaus an seiner Mitra und dem Bischofsstab

Kranke Kinder besucht der Nikolaus auch auf dem Zimmer