Leitungswechsel beim Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst Ludwigshafen

Miriam Ohl übergibt an Britta Mulitze

Britta Mulitze heißt die neue Leiterin des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst des Hospiz Elias in Ludwigshafen. Die 49-Jährige Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Fachweiterbildung Palliativ Care übernimmt die Position zum 30. Juni von Miriam Ohl, die den Dienst verlässt. Seit Anfang Mai arbeitet sie sich auf ihrer neuen Stelle ein.

"Die Arbeit mit Palliativpatienten ist eine äußerst befriedigende Tätigkeit. Die Individualität der Menschen und das sich Zeit nehmen, sind für mich sehr wichtig", schildert Mulitze ihre Beweggründe für den Wechsel nach Ludwigshafen. Sie wurde durch persönliche Kontakte auf die Stelle aufmerksam und freut sich auf die Aufgaben. Besonders schätze sie die persönliche sorgfältige Einarbeitung durch ihre Vorgängerin. Insbesondere die Einführung in die Strukturen und das über Jahre gewachsene Netzwerk.

Miriam Ohl hat unter anderem das stationäre Hospiz Elias als stellvertretende Hospizleiterin seit dem ersten Tag an mit geprägt und ergänzend das Bildungswerk Hospiz Elias aufgebaut. Im Februar 2013 übernahm die 40-Jährige die Leitung des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst - in den Jahren davor waren die Begleitungen stark angestiegen und erstmals eine Leitungsposition notwendig geworden. Ohl verlässt Ludwigshafen auf eigenen Wunsch. Die an der hessischen Bergstraße Wohnende sucht nach einer Tätigkeit näher zum Wohnort ihrer Familie. Besonders freue es sie, dass die Bedeutung und die Anerkennung der Hospizarbeit in den letzten Jahren in Ludwigshafen so stark angestiegen sei. Unter anderem sei es leichter mit Menschen zu den Themen Sterben und Tod ins Gespräch zu kommen. "Ich weiß Sie sind Pflegende, aber ich weiß sie sind gut", lautete vor kurzem passend das Lob einer Allgemeinärztin, die beim Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst um Rat fragte. "Das Bewusstsein für die Hospizarbeit ist gewachsen", sind sich Ohl und Nachfolgerin Mulitze einig.

Die in Hessen aufgewachsene Bremerin Britta Mulitze hat nach ihrer Ausbildung am Universitätsklinikum Mannheim unter anderem als Pflegende in verschiedenen Fachabteilungen gearbeitet und Erfahrungen als stellvertretende Stationsleiterin der Gefäßchirurgie gesammelt, bevor sie auf eine leitende Position in der Reha-Geriatrie im Diakonie Krankenhaus Mannheim wechselte. Die vergangenen fünf Jahre arbeitete die zweifache Mutter für eine Firma im Bereich der Schmerzpumpenversorgung und Enterale- und Parenterale Ernährung und betreute dabei vor allem schwer kranke und sterbende Patienten.

Im vergangenen Jahr hat das Team des zum Hospiz Elias gehörende Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst über 200 Menschen und ihre Angehörigen in ihrer letzten Lebenszeit begleitet. "Unser Ziel ist die Lebensqualität von Sterbenden und ihren Angehörigen und das Stärken von Ressourcen", erklärt Miriam Ohl. Neben der Leiterin setzen sich dafür drei Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, eine Koordinatorin und ein Team aus ehrenamtlichen Hospizhelfern ein. Spirituell, sozial, rechtlich und auch psychisch wird unterstützt, soweit dies vom Patienten und seinen Angehörigen gewünscht ist. Konkret bedeutet dies die Schaffung von Strukturen für die Pflege zu Hause, wie zum Beispiel Hilfe bei der Beschaffung eines Spezialbettes oder bei der Beantragung der Pflegestufe. Auch die Suche der richtigen Ansprechpartner und Unterstützer wie Pflegedienst oder Fachärzte gehört zu den Aufgaben oder die gemeinsame Klärung, ob die Behandlung auf einer Palliativstation sinnvoll ist. Zusätzlich leisten die Mitarbeiterinnen Rufbereitschaft bei Symptom- und psychosozialen Krisen. Seit einigen Jahren bietet der Palliativ- und Hospizberatungsdienst auch Angebote für Trauernde und Trauerarbeit. Die Ehrenamtlichen Mitarbeiter sind fester Bestandteil in der Begleitung der Patienten und ihres sozialen Netzes.

Birgit Mulitze (links) übernimmt die Leitung von MIriam Ohl