Um 6 Uhr morgens standen alle Auszubildenden – noch ein wenig müde, aber voller Vorfreude auf die Kursfahrt – abfahrbereit am Mannheimer Bahnhof. Auch die Kursleiterin und der stellvertretende Schulleiter waren mit von der Partie.
Der Plan war, mit dem ICE von Mannheim über Düsseldorf nach Amsterdam zu reisen. Leider war unsere Fahrt schon in Utrecht vorbei, da in der Nacht ein Sturm in den Niederlanden getobt hatte und folglich keine Züge mehr fuhren. Wir überlegten gemeinsam, wie wir mit der Situation umgehen konnten und entschieden uns Taxis zu nehmen, sodass wir dann am späten Nachmittag in unserem Hotel ankamen. Kein Unwetter konnte unsere Laune trüben, denn bereits nach einer kurzen Auszeit im Hotel machten wir uns auf in die Amsterdamer Innenstadt. Dort ließen wir uns dann ganz „traditionell“ italienisch verköstigen.
Am nächsten Tag stand nach einem ausgiebigen Frühstück unser Bildungsprogramm und Kultur an. Dafür hatten wir uns die Körperwelten ausgesucht. Als angehende Pflegekräfte ließen wir uns auf eine faszinierende Reise durch den Körper ein. Anhand von 200 plastifizierten Menschen war die Anatomie vom Frühchen bis hin zum Erwachsenen zum Greifen nah. Begeisternd war auch die Darstellung, welche Auswirkungen Glück auf unseren Körper hat.
Doch damit war unser Kulturprogramm noch lange nicht vorbei. Am frühen Nachmittag tauchten wir in 500 Jahre schreckliche Vergangenheit von Amsterdam ein. Im Dungeon wird die Geschichte Amsterdams von Schauspielern dargestellt, die auch einige Auszubildende aus unserem Kurs eingeband. Diese wurden als „Hexen“ vor Gericht gestellt, auf dem Scheiterhaufen verbrannt oder durften beim Aufschneiden der Leichen behilflich sein. Pflegelehrer Hans-Peter Graber wurde ironischerweise als Mörder eingesperrt. Die Schauspieler erzählten auch viel vom Fliegenden Holländer, der Pest und noch vielen weiteren Ereignissen, die sich in der Geschichte Amsterdams, dem „Venedig des Nordens“ abspielten.
Am späten Nachmittag lernten wir auch noch die schönen Ecken von Amsterdam kennen und ließen den Tag mit einer Grachtenfahrt ausklingen, bevor wir uns in das Nachtleben der Metropole begaben.
Für den Großteil des Kurses ging es am Freitag dann nach Hause, während andere beschlossen hatte, die Kursfahrt um das Wochenende zu verlängern und die Stadt noch etwas zu genießen.
Alles in allem war es eine sehr gelungene Kursfahrt, die dazu beigetragen hat, uns mehr als Gemeinschaft zusammenzubringen. Mit viel neuer Energie und Schwung können wir nun in den Endspurt und gemeinsam als Kurs in Richtung Examen schreiten.
(Nena Sabat für den Kurs 21.4)