Seit Mitte März können die Kunden der im Ortszentrum von Altrip gelegenen Supermarkt-Filiale von "nah und gut Kissel" mit dem Pfandbon ihrer zurückgegebenen Flaschen die Arbeit des Ludwigshafener Hospiz Elias unterstützen. Damit die Spende ankommt, müssen sie nur den Bon in einen eigens dafür vorgesehenen Briefkasten werfen, um den Rest kümmert sich das Team des Supermarktes.
"Ich kenne eine Familie, die sehr zufrieden war mit der im Hospiz geleisteten Betreuung ihres Angehörigen. Der Patient hatte keine Angst mehr vor dem Sterben, das hat mich tief berührt", erklärt Marktleiterin Johanna Datz. Auch die vorher durch eine Ehrenamtliche des zum Hospiz gehörenden ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst geleistete Begleitung zu Hause lobt sie: "Das ist wirklich eine tolle Sache."
Der Impuls für die Aktion das Pfandgeld zu spenden, kam von oberster Stelle aus dem Stiftungsvorstand der Supermarkt-Filialen Kette. Die 60-jährige Marktleiterin hatte dann sofort die Idee den Erlös der Pfandbons für das Hospiz Elias in Ludwigshafen einzusetzen, sagt sie. Hier will das Team das Geld zum Beispiel für die Betreuung von Hinterbliebenen verwenden, erklärt die stellvertretende Hospizleiterin Miriam Ohl, die auch für den ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst zuständig ist.
"Wir haben festgestellt, dass Angehörige von Verstorbenen noch einmal eine Begleitung über den Tod der ihnen nahe Stehenden hinaus benötigen", so die Mitarbeiterin des Hospiz Elias. Diesen wird zum Beispiel einmal monatlich ein Trauercafe angeboten, auch feste Trauergruppen unter Anleitung einer Trauerpädagogin oder Gedenkveranstaltungen für Verstorbene seien für sie wichtige Möglichkeiten sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und über ihre Trauer zu sprechen.
"Ich bin schon ganz gespannt wieviel Geld hier zusammen kommt, bin aber sicher, dass unsere Kunden die Aktion mittragen werden", sagt Datz, die bereits seit 1994 im "nah und gut"-Supermarkt in Altrip arbeitet. Sie und ihre 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen sich für den Erfolg einsetzen.
Die Unternehmensgruppe Frey & Kissel betreibt als mittelständisches pfälzisches Unternehmen mit über 85-jähriger Firmengeschichte Super- und Verbrauchermärkte, Cash & Carry Märkte sowie ein eigenes Fleischwerk. Regional beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben etwa 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die 2013 gegründete Dieter Kissel Stiftung ist alleiniger Gesellschafter der Unternehmensgruppe. In den dazu gehörenden Supermarkt-Filialen der Kette "nah und gut Kissel" in der Süd- und Vorderpfalz gibt es ein breites Sortiment an Lebensmitteln und Non-Food-Artikeln.