Rückblick 2010 - Ausblick 2011

Pressemitteilung zur Jahresauftaktpressekonferenz der Geschäftsführung

Neuerungen, Investitionen und Zahlen

 

Im vergangenen Jahr gelang es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Verantwortlichen des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses durch weitere Positionierung und Spezialisierung die Patientenzahlen des Hauses noch einmal zu steigern. Über sechs Millionen Euro wurden in die weitere Sanierung der Stationen und Zimmer, den Bau der Zentralen Notaufnahme, die komplette Erneuerung und Erweiterung der Zentralen Endoskopie und die Modernisierung der Radiologie investiert. Damit hat das Krankenhaus auch Eigenmittel in die bessere medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten aus Ludwigshafen und Umgebung angelegt.

„Im letzten Jahr konnten wir unsere Ergebnisse, trotz der weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen, noch einmal steigern. Über 53.000 Patienten aus Ludwigshafen und darüber hinaus schenkten uns ihr Vertrauen“, erklärt Marcus Wiechmann, Geschäftsführer der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH (Träger des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses).

Stationär wurden 18.250 Patienten (2009: 17.700), ambulant sogar 35.000 Patienten 2010 behandelt. Interessant ist auch der Altersdurchschnitt der Patienten des Ludwigshafener Krankenhauses der Schwerpunktversorgung. 5.480 stationäre Patienten waren unter 18, 5.130 stationäre Patienten über 70, die älteste Patientin war 103 Jahre alt. Etwa 55 % der Menschen, die Hilfe im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus suchten, kamen aus Ludwigshafen. Aber auch Patienten aus dem Rhein-Pfalz-Kreis, Landau, Bad Dürkheim Mannheim oder dem Odenwaldkreis ließen sich hier behandeln.

Wiederum stark weiter entwickelt hat sich 2010 die Orthopädische und Unfallchirurgische Klinik unter Chefarzt Prof. Dr. med. Johannes Stöve. 2010 wurden hier 720 Patienten mit Hüftprothesen und 385 mit Knieprothesen versorgt. Die Wirbelsäulenchirurgie wurde erfolgreich eingeführt. Über 300 Operationen meldet die Klinik in diesem Bereich. Unfallchirurgisch versorgte die Klinik besonders Notfälle, wie die Glatteisopfer des vergangenen Winters. Darüber hinaus bietet ein Spezialistenteam Hand-, Fuß- und Schulterchirurgie - auch in schwierigen Fällen - an.

In den vergangenen Jahren ist ein stetiger Anstieg der Geburten zu verzeichnen. Die 1.618 Geburten (1.650 Kinder, 2009: 1.431 Geburten) in 2010 zeigen, dass die Geburtshilfliche Klinik unter der Leitung von Chefärztin Dr. med. Barbara Filsinger in unserem Perinatalzentrum sehr gesucht ist. Besonders erfreulich – bei den 1.618 Geburten kamen auch 41 Zwillingspärchen zur Welt. Wegen der gestiegenen Nachfrage und zur besseren Versorgung der Schwangeren wurde ein fünfter Kreißsaal gebaut, der Ende Februar seiner Bestimmung übergeben wird.

Ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg ist auch die enge Zusammenarbeit mit der Abteilung Neonatologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Chefarzt Dr. med. Ulrich Merz. Die Früh- und Neugeborenenintensivstation Däumling liegt Tür an Tür mit dem Kreißsaal und der Geburtshilflichen Station. Hier wurden im vergangenen Jahr 310 schwerkranke Neugeborene und Frühgeborene versorgt. Davon waren 34 Frühgeborene unter 1.250 Gramm. „Unser Team in der Neonatologie erbringt hervorragende pflegerische und medizinische Leistungen“, erklärt Geschäftsführer Marcus Wiechmann. „Ihnen ist zu verdanken, dass diese Kinder und ihre Eltern bei der Entlassung beste Voraussetzungen für den gemeinsamen Lebensweg haben.“ Durch eine großzügige Spende der BASF ist in den nächsten Monaten die Einrichtung und Modernisierung von „Familienzimmern“ im 6. Obergeschoss des St. Marienkrankenhauses möglich. Diese sind wichtig, da die Frühchen bis zu drei Monaten auf der Neugeborenen-Intensivstation verbleiben und die Eltern gerne in der Nähe ihres Babys sein möchten. Dies ist ein weiterer besonderer Service des Hauses.

Immer mehr Kinder und Jugendliche wählen das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus als Ansprechpartner. In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im St. Annastiftskrankenhaus stehen konstante und erfahrene Ansprechpartner zur Verfügung, die ein großes Feld medizinischer Leistungen anbieten. Im vergangen Jahr wurden 3.700 Patienten vollstationär behandelt. Mehr als 12.000 Kinder und Jugendliche und ihre Familien suchten die Notaufnahme im St. Annastiftskrankenhaus auf. Dazu kamen rund 2.000 ambulante Patienten in den Spezialambulanzen. Fachleute für Allergien und Lungenkrankheiten (Allergologie und Pneumologie), Kindernervenkrankheiten (Neuropädiatrie), Kinderdiabes (pädiatrische Diabetologie), kindliche Hormonstörungen (Endokrinologie), Pädiatrische Gastroenterologie, Perinatalmedizin, Kinderradiologie, Kinderchirurgie mit Fehlbildungschirurgie und kindlicher Psychosomatik versorgen eine große Zahl von kranken Kindern und Jugendlichen. Neu aufgebaut wird aktuell die Schmerztagesklinik für Kinder und Jugendliche, in Vorbereitung ist die Kinderrheumatologie.

Mit der Schaffung eines einheitlichen Erscheinungsbildes für die Einrichtungen in Trägerschaft der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH, Ludwigshafen am Rhein, der Gemeinnützigen St. Dominikus Schulen GmbH, St. Ingbert, und der St. Dominikus Stiftung Speyer startete auch die Umstellung der Kommunikationsmaterialien des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses im vergangenen Jahr. Ein neues Klinikjournal wendet sich an die Zielgruppen Patienten, Angehörige und Einweiser. Auch die total überarbeitete Homepage www.st-marienkrankenhaus.de macht jetzt klar gegliedert eine große Menge von Informationen und zusätzlichen Service zugänglich. Die Veranstaltungsbroschüre „Gesundheit und Familie“ bietet ein breites Spektrum an Vorträgen und Veranstaltungen aus den Bereichen Prävention und Information.

Die internen Vorbereitungen für die stationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie sind abgeschlossen. Nachdem die Pläne 2010 mit dem Ministerium geklärt wurden, steht noch der Bescheid über die endgültige Höhe der Fördermittel des Landes für den Umbau aus. Es wurde signalisiert, dass dieser in Kürze zu erwarten ist. Im stationären Bereich können dann voraussichtlich ab 2012 bei Bedarf auch unter beschützenden Rahmenbedingungen akut erkrankte Kinder und Jugendliche behandelt werden. Die 20 stationären Betten werden dringend benötigt. Der Versorgungsbedarf in diesem Bereich ist sehr groß, und steigt voraussichtlich weiter an. Als künftiges Pflichtversorgungsgebiet sind mit der Psychiatriereferentin und dem Pfalzinstitut zunächst die Stadt Ludwigshafen, die Stadt Frankenthal sowie der Norden und die Mitte des Rhein-Pfalz-Kreises vorgesehen.

Aber auch in anderen Bereichen wird weiter investiert. Ein großer Schritt im vergangenen Jahr war der Neubau der Zentralen Notaufnahme. Im Jahr 2011 (Voraussichtlich im November) wird der Umbau bzw. Erweiterungsbau der Zentralen Notaufnahme und der Bereiche für geplante Patienten abgeschlossen. In diese Maßnahme werden insgesamt über sieben Millionen Euro in die verbesserte Versorgung unserer Patienten investiert. Mit knapp fünf Millionen Euro wird sich das Land Rheinland-Pfalz in Form von Fördermitteln an der Maßnahme beteiligen. In den neuen Räumlichkeiten werden die komplette Aufnahme für die Patienten und die wichtigsten diagnostischen Untersuchungen durchgeführt werden.

Bis Ende des Jahres 2011 soll die Komplett-Sanierung der Stationen fertig sein. Neben der Entkernung der einzelnen Bereiche wurden seit 2005 im St. Marienkrankenhaus die Patientenzimmer und Funktionsbereiche nach modernstem Stand umgebaut. Neben einer hellen und freundlichen Ausstattung wurde Wert auf moderne, großzügige Sanitärbereiche gelegt. Auch die technischen Voraussetzungen für wichtige Patientenüberwachungen direkt im Patientenzimmer wurden geschaffen.

Aber auch die älteren Patienten werden weiter in den Fokus genommen. „Wir arbeiten weiter an der Vorbereitung der Inbetriebnahme der Geriatrie.“, betont Geschäftsführer Wiechmann. Bereits heute sind ungefähr 30 % der stationären Patienten des Krankenhauses 70 Jahre und älter. Im Bereich der Inneren Medizin sogar über 50 %. Und der Bedarf wird weiter steigen, wissen die Fachleute.

Verantwortlich: Katja Hein M.A.