Unser Pflegeverständnis in der Kinderklinik

Kinder sind was ganz Besonderes und benötigen in jeder Lebenssituation und jeder Altersgruppe eine ganz speziell auf sie ausgerichtete Betreuung, Pflege, Unterstützung und Entwicklungschance. Dies gilt auch für ihre Eltern und Familien. Fragen, Anforderungen und Bedürfnisse verändern sich in den vielen ereignisreichen Jahren vom Frühgeborenen, Klein- und Schulkind zum Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Der Beginn der Kinderklinik liegt im Jahr 1912. Mit dem Engagement einer jungen Lehrerin und tatkräftig unterstützt von dominikanischen Ordensschwestern wurde ein Krankenhaus im St. Annastift aufgebaut. Seit vielen Jahren kümmern sich Gesundheits- und Kinderkrankenschwestern um die Bedürfnisse der kleinen und größeren Patienten. Nicht nur die Behandlung der Erkrankung, sondern die erforderliche Pflege, ausgerichtet an den Bedürfnissen des Kindes, steht dabei stets im Mittelpunkt. Besonders am Herzen liegt uns die Anleitung und Beratung der jungen Patienten und ihrer Eltern. Insbesondere bei chronisch kranken Kindern ist eine professionelle Begleitung vom stationären Aufenthalt über den Entlassprozess bis nach Hause eine interdisziplinäre Aufgabe, die wir gemeinsam gestalten.

Unser qualifiziertes Team von engagierten und professionellen Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen oder Pädiatrischen Pflegefachkräften arbeitet immer daran, sie vertrauensvoll und professionell zu begleiten, in dem wir unser Wissen stets erweitern und in die tägliche Arbeit einbringen.

Damit Kinder und Eltern eine Kontinuität im pflegerischen Ansprechpartner erleben, arbeiten wir im stationären Bereich im Bezugspflegesystem. Wir gestalten und evaluieren den Pflegeprozess, fühlen uns verantwortlich für die Umsetzung des Behandlungsprozesses und geben ihnen Informationen bis zu ihrer Entlassung.

Bei diesem Prozess orientieren wir uns an dem Modell der Gesundheitspflege nach Reinhard Lay. Das heißt: Unser Blick richtet sich darauf, die gesundheitsförderliche Entwicklung von Menschen zu erkennen, anzuregen und wirksam zu unterstützten.

Selbstverständlich ist uns dabei eine enge und kollegiale Zusammenarbeit mit allen im Prozess beteiligten Professionen wie Case Manager, Physiotherapeuten, Ärzten, Psychologen, Diabetesberater, Medizinischen Fachangestellten und anderen Berufsgruppen.

Im stationären Bereich sind wir Pflegekräfte rund um die Uhr bei "unserem Kind" und bei den Eltern. Diese sprechen uns auch an, wenn ein Thema sie beschäftigt. Wir Pflegenden bemühen uns, sie zu unterstützten, zu informieren und ihnen weiterzuhelfen. Für spezifische Fragen haben wir unsere Experten, die wir gerne kontaktieren.

Um die Zukunft zu gestalten, müssen wir Bedarfe erkennen und Visionen entwickeln. Wir arbeiten stets daran, entsprechende Beratungs-, Schulungs- und Begleitangebote zu überprüfen, optimieren oder neu zu etablieren. Das kleine Frühgeborene, der kranke Säugling, das akut kranke und ganz besonders das chronisch kranke Kind und seine Familie stehen bei uns im Mittelpunkt.

Unser Leitbild Für Mensch – Mit Menschen, welches vom christlichen Menschenbild geprägt ist, gibt uns wichtige Orientierung in unserem Handeln.

Wichtig ist uns in der Pflege in der Kinderklinik

  • Die vertrauensvolle, menschliche und respektvolle Beziehung zum Kind und seinen Erziehungsberechtigten
  • Eine kompetente Pflege, entsprechend der Lebensphase und dem individuellen Bedarf des Kindes
  • Die Pflege und Versorgung des Kindes unter Einbeziehung und Anleitung der Eltern kompetent und zielführend umzusetzen. 
  • Dass Patienten und Erziehungsberechtigte sich bei uns wertgeschätzt und begleitet fühlen.
  • Die verantwortliche und gute Zusammenarbeit aller Mitarbeitenden, indem die verschiedenen Kompetenzen gleichwertig eingebracht werden und alle zu einer positiven Atmosphäre beitragen.

Auch die Ausbildung in der Kinderkrankenpflege liegt uns sehr am Herzen, damit auch zukünftig kranke Kinder kompetent versorgt werden können. Die jungen Menschen sind unsere zukünftigen Kolleginnen und Kollegen. Eine konstruktive Lernatmosphäre, Förderung der Kompetenzen und gegenseitige Wertschätzung sind dabei unabkömmlich.

Um dies alles zu erreichen, handeln wir in diesem Sinn: „Leadership ist nicht, Leute dazu zu bringen, Dinge zu tun, die sie nicht wollen, sondern Leute dazu zu befähigen, Dinge zu leisten, von denen sie niemals glaubten, sie erreichen zu können.“ (Peter Drucker)